Betreuungsvielfalt für Grundschülerinnen und -schüler

Mit dem 2021 in Kraft getretenen Ganztagsförderungsgesetz ist ein ab dem 1. August 2026 stufenweise greifender Rechtsanspruch auf eine ganztägige Förderung für Kinder im Grundschulalter geschaffen worden. „Bereits weit vor der Schaffung des gesetzlichen Ganztagesanspruchs für Kinder im Grundschulalter hat die Verbandsgemeinde Mendig die Weichen für ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot gestellt. Die Angebote der Betreuenden Grundschule und des Horts haben sich bewährt. Als familienfreundliche Verbandsgemeinde ist es die Zielsetzung der politisch Verantwortlichen, neben diesen bestehenden Betreuungsangeboten ein Ganztagsschulangebot an der Grundschule zu etablieren und den Eltern damit die Chance zu geben, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie die bestmögliche Wahl zu treffen. Deshalb setzen wir auf Betreuungsvielfalt und damit auf die Attraktivität für Familien. Es ist sozusagen ein weiterer Quantensprung in punkto Familienfreundlichkeit in der Verbandsgemeinde“, erklärte VG-Bürgermeister Jörg Lempertz. In einer sich anschließenden Diskussion wurde die Frage thematisiert, ob die bisher angebotenen Betreuungsvarianten mit dem neuen Ganztagsschulangebot auch zukünftig aufrechterhalten werden sollen. „Eine Angebotsvielfalt erhöht die Möglichkeiten für die Eltern, die beste Betreuungsform für ihre Bedürfnisse auszuwählen. Unsere Zielsetzung ist es daher, bei der entsprechenden Nachfrage den Dreiklang der Angebote fortzusetzen“, so Lempertz.

Der Weg zur Ganztagsschule an der Grundschule Pfarrer Bechtel ist mit Baumaßnahmen in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro verbunden. Unter anderem soll eine Mensa angebaut und es sollen zusätzliche Klassenräume entstehen. Für eine Förderung muss ein Antrag bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz als Träger der Jugendhilfe gestellt werden, um die gesetzlichen Anforderungen nach dem Ganztagsförderungsgesetz zu erfüllen, einschließlich der Abklärung von weiteren Fördermöglichkeiten. „Dem Landkreis stehen in Mayen-Koblenz für die Umsetzung 4,7 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Summe, die erahnen lässt, wie hoch unsere Förderung sein könnte. Vielleicht sind es nur zehn oder 20 Prozent der Summe“, kritisierte CDU-Ratsmitglied Rudolf Wingender die Bundes- und Landesförderungen bei der Umsetzung des Ganztagsschulanspruchs. Dem stimmte Lempertz zu, denn man dürfe nicht nur Gesetze erlassen, sondern man müsse den Kommunen auch die Mittel zur Verfügung stellen, diese umzusetzen!

Zudem beschäftigte sich der Rat unter anderem mit dem touristischen Radwegenetz in der Verbandsgemeinde Mendig. Zur Vervollständigung der sogenannten „Vulkanschleife“, die durch das Gebiet der Verbandsgemeinde Mendig verläuft, beschloss der Rat einstimmig die Sanierung des Verbindungsstücks zwischen der „Brauerstraße“ und „Auf Stürmerisch“. Eine spätere Anbindung an Maria Laach würde das touristische Radwegeangebot weiter aufwerten, so VG-Bürgermeister Lempertz.