Damit der Wasserhahn nicht trocken läuft

Ersatzwasserversorgung wird vorangetrieben 

Die Verbandsgemeinde Mendig gewinnt ihr Wasser aus mehreren Gewinnungsanlagen und einer Aufbereitungsanlage. Diese trägt wesentlich zu einer Erhöhung der Versorgungssicherheit bei. Bei einem Ausfall der Gewinnungsanlagen beziehungsweise der Aufbereitungsanlage wäre eine Ersatzwasserversorgung durch den Wasserversorgungszweckverband (WVZ) Maifeld-Eifel möglich. Sollten deren Gewinnungsanlagen über einen längeren Zeitraum ausfallen, würde Wasser aus dem Rheinuferfiltrat aus der Verbandsgemeinde Weißenthurm die Versorgungssicherheit gewährleisten. Im Wasserwerk Kruft würde dann das nitrathaltige Rohwasser aus dem Tiefbrunnen „Kruft I“ mit dem Ersatzwasser von Weißenthurm verschnitten. Das so produzierte Trinkwasser soll dann ab dem Wasserwerk Kruft als Ersatzwasser über die bestehende Transportleitung rückwärts bis zum Hochbehälter Gänsehals gefördert werden. Hierfür ist der Neubau von drei Pumpstationen erforderlich, unter anderem am Hochbehälter Hochkreuz zwischen Obermendig und Thür. Dort trafen sich jetzt Dr. Alexander Saftig, Landrat Mayen-Koblenz, Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, um sich von Andreas Loeb, Werkleiter des Eigenbetriebes Wasser und Abwasser der Verbandsgemeinde Mendig, Rainer Wollenweber, stellvertretender Werkleiter des WVZ Maifeld-Eifel, und Helmut Schmitt, Projektleiter für die Ersatzwasserversorgung beim WVZ Maifeld-Eifel, die Maßnahmen zur Ersatzwasserversorgung erläutern zu lassen.

„Die Wassermengen können je nach Bedarf und Vorkommen aus dem linksrheinischen Neuwieder Becken und aus den Gewinnungsanlagen im Wasserschutzgebiet Weibern-Rieden bezogen werden. Im Gegensatz zu einer innerörtlichen Versorgungsleitung wird hier kein Ringsystem aufgebaut. Die Wassermengen können ‚hin und her‘ in die jeweiligen Richtungen gefördert werden“, so Dr. Alexander Saftig und Jörg Lempertz. In der Verbandsgemeinde Mendig können circa 6.000 Haushalte und im Versorgungsgebiet des WVZ können circa 36.000 Haushalte von dieser langfristig gesicherten Wasserversorgung profitieren. Die Ausschreibungsunterlagen für die Übergabestelle am „Hochbehälter Hochkreuz“ und die zweite Übergabestelle in der VG Mendig, in Obermendig auf der „Wasserschöpp“ werden zurzeit vorbereitet. Vom Hochbehälter Gänsehals wird zudem eine weitere Verbindung zum Leitungsnetz der Verbandsgemeinde Mendig gebaut.

Die Maßnahmen für die Ersatzwasserversorgung im Bereich des WVZ Maifeld-Eifel und des Eigenbetriebs Wasser und Abwasser der VG Mendig werden mit rund drei Millionen Euro veranschlagt. Davon entfallen auf den Eigenbetrieb der Verbandsgemeinde rund 1,3 Millionen Euro.