Fast 40 Millionen Euro Wertschöpfung im Jahr

Ferienregion touristisch weiter auf Erfolgskurs

Mit 65.888 war es die zweithöchste Besucherzahl in der zehnjährigen Geschichte des Zweckverbands – nur im Vor-Corona-Jahr 2019 lag sie höher. Ein Beispiel, das zeigt, dass der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Ferienregion Laacher See ist. Und diese Thematik war auch der Schwerpunkt der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes Ferienregion Laacher See, vorgestellt im Rahmen einer Wertschöpfungsanalyse von Moritz Sporer vom Deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif).

Der Wirtschaftsfaktor Tourismus ist in der Region rund um den Laacher See sehr bedeutend. Dabei war 2019 das Basisjahr der vom dwif durchgeführten Analyse, da in den Folgejahren die Corona-Pandemie die Besucherzahlen nachdrücklich bestimmte. „In den vergangenen Jahren gab es dementsprechend keine Gewinner“, so Sporer, der, der Ferienregion Laacher See aber aufgrund der vielfältigen Freiluftangebote auch in dieser Zeit eine insgesamt überdurchschnittliche Besucherfrequenz attestierte.  

Der Blick zurück ins Jahr 2019: In diesem Jahr konnte die Ferienregion 2,848 Millionen Aufenthaltstage verzeichnen. Davon waren rund 2,6 Millionen Tagesaufenthalte. Insgesamt wurde 2019 im Tourismussektor ein Bruttoumsatz von 84,9 Millionen Euro generiert (Übernachtungsgäste: 22 Millionen Euro; Tagesgäste: 62,9 Millionen Euro). Dabei profitierte das Gastgewerbe mit 38,8 Millionen Euro, der Einzelhandel mit 30 Millionen Euro und der Dienstleistungssektor mit 16,1 Millionen Euro. Nach Abzug der Mehrwertsteuer, der Vorleistungen und der direkten sowie indirekten Einkommen bleibt eine touristische Wertschöpfung in Höhe von 39,4 Millionen Euro. „Zudem ist der Tourismus ein Jobmotor. Die Wertschöpfungssumme ist ausschlaggebend für ein Äquivalent von rund 1.410 Personen, die durch die touristische Nachfrage in der Vulkanregion Laacher See ein durchschnittliches Primäreinkommen in Höhe von 27.879 Euro pro Kopf und Jahr beziehen können“, rechnete Sorger vor.  Nach Corona habe, so der Tourismusexperte, die Reiselust zwar wieder schnell Fahrt aufgenommen, aber unter anderem die Energiekrise und die Inflation hätten die verfügbaren Reisebudgets reduziert und zu einer spürbaren Konsumzurückhaltung geführt. Das Preis-Leistungsverhältnis müsse stimmen und damit sei es auch für die touristischen Akteure wichtig, dass sie den Spagat zwischen höheren Kosten und dem was sie an die Gäste weitergeben können, schaffen.

Basierend auf der erfolgreichen Historie des Zweckverbands kündigte der Verbandsvorsteher Jörg Lempertz für das laufende Jahr unter anderem die Einführung eines Wanderpasses für Erwachsene und Kinder an. Darüber hinaus wird es, so Sarah Stein, Geschäftsführerin der Sagenhaften Vulkanregion Laacher See, eine englische Version der Homepage geben und die Social-Media-Aktivitäten würden weiter ausgebaut.

 Im Rahmen der Sitzung wechselte auch turnusgemäß der Vorsitz des Zweckverbandes Ferienregion Laacher See. So wurde Sebastian Busch, Bürgermeister VG Pellenz, einstimmig für zwei Jahre zum Verbandsvorsteher gewählt. Zu seinen Stellvertretern wählte die Verbandsversammlung – ebenfalls einstimmig – Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, und Johannes Bell, Bürgermeister VG Brohltal.