Gambrinus war vermutlich König von Flandern und Brabant. Der Kölner Bier-Historiker Wilhelm Scheben habe, so www.stadtgeschichten-stadtfuehrungen.koeln, im späten 19. Jahrhundert erkannt, dass Gambrinus mit Herzog Johannes I., Jan I. (Primus), der, laut www.hobbybrauer-kompendium, ein gewaltiger Zecher vor dem Herrn gewesen sein soll, der 94 Minnelieder komponiert und ebenso viele Kinder der Liebe gezeugt habe. Sein Name Jan Primus könnte zu Gambrinus verballhornt worden sein. Auf einer niederländischen Darstellung aus dem Jahr 1526 wird ein Fürst mit einer Krone aus Gerstenähren gezeigt. Scheben erklärt, dass der Herzog sich in die Brüsseler Brauergilde hat aufnehmen lassen und dass sein Bild im Saal der Gilde und anderen Brauereien von Brabant aufgehangen wurde.
In Mendig wird seit 1973 alle zwei Jahre das Gambrinusfest gefeiert. Denn, wo wäre der Bierkönig besser aufgehoben als in der Vulkanstadt, wo im 19. Jahrhundert noch 28 Brauereien zu finden waren, den kühlen Basaltkellern sei Dank – bis Lindes Erfindung der Kühlmaschine eine neue Zeit einläutete. Das Gambrinus-Denkmal auf dem Marktplatz (Foto: Pauly) erinnert an die große Mendiger Brautradition.
Am Mittwoch, 17. Mai, startet das 25. Gambrinusfest mit der Ernennung des 20. Ehrenbrauers und einem Konzert mit der Kölner Kultband Brings. Am Vatertag, 18. Mai, entsteigt Bierkönig Gambrinus um 11 Uhr aus den Felsenkellern der Vulkan-Brauerei und eröffnet das Fest ums Bier offiziell. Anschließend wird gefeiert – unter anderem am Freitag, 19. Mai, mit dem „Herrengedeck“ und am Samstag, 20. Mai, mit den „Steigerwälder Knutschbärn“. Am Sonntag, 21. Mai, geht es dann von der Brauerei in die Innenstadt. In und um die Laacher See-Halle heißt es von 13 bis 18 Uhr „Spaß, Spiel und Show“ beim VG-Familientag.
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