Im Rahmen einer Sternfahrt mit drei Oldtimer-Bussen machten sich die „Blaumacher“ auf, um einen zünftigen Dämmerschoppen zu erleben. Das erste Ziel der Mendiger Sternfahrer war allerdings keine Theke, sondern ein Steinbruch der Firma Mendiger Basalt. Dort gab es Einblicke in die vulkanische Erdgeschichte und viele Informationen rund um den Basalt und dessen Förderung. Nachdem der Wissensdurst gestillt war, galt es den wahren Durst und den Hunger nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu ging es auf die Museumslay in der Mendiger Brauerstraße. Dort kamen die „Blauen Montag“-Gäste aus Nickenich und Kruft hinzu, die mit Traktorgespannen angereist waren. Auf der Museumslay wartete kühles Bier und leckeres Essen, denn getreu einem Sprichwort hält nur Essen und Trinken Leib und Seele zusammen.
Der „Blaue Montag“ wird in Erinnerung an die Steinhauer und Layer der Region begangen. Es war ein Tag an dem die Geselligkeit der Arbeit "vorgezogen" wurde – zünftig mit Essen nach Art der Layer und kühlen Getränken.
Der Ursprung geht auf die Färberei zurück: Zur Herstellung des blauen Farbstoffes wurden unter anderem die Blätter des Färberwaids in Kübeln mit menschlichem Urin vergärt. Durch die Zugabe von Alkohol wurde der Gärungsprozess verstärkt. Da Alkohol aber teuer war, tranken die Färber viel Alkohol, der dann im Urin angereichert war. Zum Färben der Stoffe wurden diese meist sonntags für mindestens zwölf Stunden in das Färbebad eingetaucht. Immer wenn die Färbergesellen dann am Montag betrunken neben dem Färbebad lagen, um auf das Ergebnis zu warten, wusste jeder, dass blau gefärbt wurde, die Färber waren „blau“ und machten „blau“. Und da die Steinhauer, Steinmetzen und Layer in der Regel auch blaue Arbeitskleidung trugen und ob der Schwere ihrer Arbeit sich montags eine kleine Auszeit gönnten, wird der „Blaue Montag“ in unserer Region auch ihnen zugeschrieben.
Im Rahmen des „Blauen Montag“ war eine Besichtigung der Firma „Mendiger Basalt“ eingebettet. Foto: VG-Verwaltung Mendig