Zwei Dörfer mit jeder Menge Zukunft

Mit dem Dorfwettbewerb könne aufgezeigt werden, welche Einflussmöglichkeiten Bürgerinnen und Bürger haben, ihr Dorf selbst zu stärken und zu beleben. So könne der Wettbewerb hervorragende Beispiele dafür liefern, wie es motivierten und engagierten Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern gelingt, ein lebenswertes Umfeld zu schaffen, heißt es in einer Beschreibung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums. „In Volkesfeld und Rieden gibt es viele Beispiele, die diesem Anspruch gerecht werden und die Gemeinden lebens-, liebenswert und fit für die Zukunft machen“, lobte Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, die Verantwortlichen der Ortsgemeinden und ihre vielen ehrenamtlichen Mitstreiter.

In Volkesfeld wurden beispielsweise in den vergangenen Jahren viele Dinge auf den Weg gebracht – trotz Einschränkungen in der Corona-Zeit. „Wir haben so Vorschläge aus der Dorfmoderation umgesetzt. Beispielsweise haben wir größtenteils den Friedhof in Eigenleistung umgestaltet. Und wie vieles Andere ohne Förderung“, stellte Ortsbürgermeister Rudolf Wingender beispielhafte Aktionen im Rahmen einer Präsentation und später bei einem Dorfrundgang vor. Dabei kamen auch Privatinitiativen nicht zu kurz, die mit Mitteln der Dorferneuerung finanziell unterstützt wurden. „Zuletzt konnten wir den zweiten Teil unserer Ortschronik präsentieren. 600 Seiten stark, die – wie der erste Teil – in jahrelanger Arbeit von Rudolf Merten erstellt wurde“, berichtete Wingender nicht ohne Stolz. Sozusagen ein starkes Stück Heimat, das damit den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. 

Die Ortsgemeinde Rieden präsentierte sich traditionell und auf zukünftige Projekte ausgerichtet. So stellte Ortsbürgermeister Andreas Doll unter anderem die Tradition der Passionsspiele vor, die Rieden seit mehr als 100 Jahren weit über die Region hinaus bekannt gemacht haben und die 2025 in der vorösterlichen Zeit in eine weitere Spielzeit gehen. Dass sich in der Laienspielgruppe hunderte Riedenerinnen und Riedener engagieren, zeugt von einer großen Identifikation mit der Ortsgemeinde und ihren Traditionen. Im Rahmen des Projektes „Smarte Region MYK10“ sollen im Alten Pfarrhaus wohnortnahe Multifunktionsräume entstehen, die Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen, Wertschöpfung bedeuten und beispielsweise Pendelverkehr reduzieren. „Das Alte Pfarrhaus ist ein zentraler Punkt in unserer Gemeinde. Uns geht es darum ihn entsprechend auszugestalten und hier setzen wir auf die Kreativität der Riedenerinnen und Riedener“, so Ortsbürgermeister Andreas Doll.

„Ich wünsche Rieden und Volkesfeld, dass sich beide Gemeinden für die Entscheide von ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ auf Bezirks- Landes- und vielleicht sogar auf Bundesebene qualifizieren. In jedem Fall haben beide Gemeinden eindrucksvoll bewiesen, dass sie fit für die Zukunft sind“, stelle VG-Bürgermeister Jörg Lempertz zufrieden fest.