Zuständig ist die Verbandsgemeinde für Notlagen unterhalb der Katastrophenschwelle. Darauf gilt es intern vorbereitet zu sein. Kern des Krisenmanagements ist der sogenannte Verwaltungsstab sowie für die Vor-Ort-Arbeit der Führungsstab der Freiwilligen Feuerwehren der VG.
Der Verwaltungsstab wird im Krisenfall im Rathaus der Verbandsgemeinde einberufen und setzt sich aus verschiedenen Fachabteilungen zusammen.
Entscheidungen im Ernstfall
Während einer zweitägigen Fortbildung in den Konferenzräumen des Seehotels Maria Laach wurden die Verwaltungsstabmitglieder durch die beiden Krisenexperten Andreas H. Karsten und Manuel Weiskopf, Deutsche Bevölkerungsschutz Akademie (debak), nun intensiv geschult. Die Fortbildung habe gezeigt, dass es nicht immer eine Blaupause für einen Krisenfall gäbe. „Strukturiertes, zeitnahes und effektives Handeln ist daher das Gebot der Krisenbewältigung“, so der Leiter des Verwaltungsstabes, Bürgermeister Jörg Lempertz.
Von wesentlicher Bedeutung ist nach der Ahrtal-Katastrophe auch die Frage, wie die Bevölkerung bei einer Notlage flächendeckend informiert werden kann. Die Warn-App Katwarn und Nina seien zwar sinnvoll, werden aber längst nicht von allen genutzt. Insofern fordert der Bürgermeister dringend die zügige Einführung eines nationales SMS-Warnsytems. Neben Lautsprecher-Wagen und Radio-Durchsagen wird auch die Einführung von digitalen Sirenenanlagen mit Durchsagemöglichkeiten gesehen, deren Beschaffung derzeit kreisweit analysiert wird.
Übergangsweise beschafft die Verbandsgemeinde mobile Sirenenanlagen, die zeitnah Warnungen von betroffenen Ortsbezirken zulassen.
„Jede Krise ist herausfordernd, sowohl vom Zeitkonstrukt als auch von der Entscheidungsfülle. Genau deswegen sind Schulungen, Übungen und Fortbildungen wie die Aktuelle ein guter Ansatz, um auf solche Lagen gut vorbereitet zu sein“, so das Fazit der Schulungsteilnehmer.