Die Verbandsgemeinde Mendig gehört in ihrer Gänze zum Dienstgebiet der Polizeiinspektion Mayen. Lothar Rink stellte deshalb unter anderem Fallzahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) die VG Mendig betreffend vor. Nach der aktuellen PKS für das Kalenderjahr 2024 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Mayen 3.255 Straftaten registriert – Verkehrsdelikte nicht inbegriffen – und zur Anzeige gebracht. Dies stellt gegenüber 2023 eine Zunahme von 54 Anzeigen dar. In der VG Mendig wurden im vergangenen Jahr 568 Straftaten registriert. Die Aufklärungsquote lag bei 69,4 Prozent. Im Jahr 2023 waren es 627 Straftaten und eine Aufklärungsquote von 65,7 Prozent. „Kein Bürger muss sich selber in Gefahr bringen, sollte sich aber nicht scheuen Beobachtungen, die im Zusammenhang mit der Begehung von Straftaten stehen könnten, der Polizei mitzuteilen“, appellierte Lothar Rink kurz und knapp: „Bürger und Polizei wir brauchen uns!“
Insgesamt konnten zu den bekanntgewordenen Fällen 1.598 Tatverdächtige (TV) ermittelt werden (2023: 1.599). Davon waren 1.204 Männer und 394 Frauen. 330 Tatverdächtige hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, was einem Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen von 20,7 Prozent entspricht. 396 Tatverdächtige waren unter 21 Jahren alt, wobei 77 Personen der Altersgruppe 16 bis 18 Jahre angehörten. 93 ermittelte TV waren bis 14 Jahre alt, also strafunmündige Kinder.
Der Leiter der Polizeiinspektion Mayen thematisierte unter anderem auch den Tatbestand „Häusliche Gewalt“. Insgesamt wurden 2024 bei der Polizei in Mayen insgesamt 223 derartige Fälle registriert. 140-mal (166 in 2023) mussten im vergangenen Jahr Polizeibeamtinnen und -beamte in den engsten Familien- und/oder Paarbereich einwirken, da Beziehungsstreitigkeiten in handgreiflichen Auseinandersetzungen endeten. Hier wurde neben den strafrechtlichen Ermittlungsarbeiten besonderer Wert auf Hilfestellung in der Problembewältigung gelegt. Beiden Partnern wurden Hilfs- und Beratungsangebote für sich selbst, aber auch für betroffene Kinder aufgezeigt. Die Polizeiinspektion Mayen ist hier bereits viele Jahre in ein flächendeckendes Netzwerk, unter anderem in das "Mayener Forum gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen", eingebunden. Hierzu können Informationen und Hilfsangebote unter www.mayener-forum-gegen-gewalt.de abgerufen werden.
Zudem stellte Rink den Bezirksdienst in den Fokus. In der Verbandsgemeinde Mendig ist der Polizeihauptkommissar (PHK) Thomas Wicha Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger (0 26 51 / 80 12 61). „Wir verstehen uns als Bürger-Polizei und somit als Ansprechpartner für alle Belange der Bürgerinnen und Bürger. Uns ist es lieber mit den Menschen zu reden als Anzeigen zu schreiben“, so Lothar Rink.
Bianca Irmen informierte über ein Angebot der Polizeiinspektion, das sich mit dem Thema Senioren im Straßenverkehr beschäftigt. „Wir bieten Veranstaltungen an, deren Ziel es ist Senioren über besondere Herausforderungen im Straßenverkehr aufzuklären und wertvolle Tipps für mehr Sicherheit im Alltag zu vermitteln“, so die Polizeikommissarin (0 26 51 / 80 10).
Bürgermeister Jörg Lempertz bedankte sich bei den Polizeibeamten und der -beamtin für die Informationen rund um den Themenkreis Sicherheit. „Wir sind froh, dass sie mit ihrer Arbeit Sicherheit vermitteln“, so Lempertz.