„Nicht in Gottes Namen“

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 zeigte sich sehr schnell das menschenverachtende Gedankengut der nun über Deutschland herrschenden Partei. Viele Geistliche und Ordensangehörige, die vor Hitler und seinen Kriegsbestrebungen warnten, wurden Opfer von Verfolgung und Ermordung in den Konzentrationslagern der Nazis.

Der Bitburger Filmemacher Adolf Winkler hat eine Dokumentation über Geistliche produziert, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden. Dazu zählen auch der Pfarrer Joseph Bechtel (* 1879; † 1942 im KZ Dachau) und der Kaplan Peter Schlicker (* 1909; † 1945 in Salzburg), die beide in Mendig wirkten, von den Nazis verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert wurden. Beide starben an den Folgen der Lagerhaft.

In der Dokumentation wird auch das Schicksal der Priester Johannes Schulz und Josef Zilliken beleuchtet, die im Konzentrationslager Dachau starben. Der skurrile und zugleich erschreckende Grund für die Einweisung der beiden Geistlichen in das KZ war die Verweigerung des sogenannten „Deutschen Grußes“ gegenüber dem Reichsmarschall Hermann Göring während dessen Besuchs im Ausflugslokal „Waldfrieden“ am Laacher See.

Der rund 100-minütige Film, ein Dokument gegen das Vergessen und zur Mahnung, wohin Menschenverachtung, Antisemitismus und Rassismus führen, wird am Mittwoch, 26. März, 19 Uhr, auf Einladung der Verbandsgemeinde und der Stadt Mendig in der Laacher See-Halle in Mendig gezeigt und später unter anderem Schulen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

Der Eintritt zur Filmvorführung in Mendig ist frei.