Der Film „Nicht in Gottes Namen!“ des Bitburger Filmemachers Adolf Winkler ist in den vergangenen zwei Jahren entstanden. Winkler war zur Vorführung extra nach Mendig gekommen, um in die Thematik und die Produktion des Filmes einzuführen. Begrüßt wurden er und das Publikum von Joachim Plitzko, 1. Beigeordneter der VG Mendig, der dies stellvertretend für Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, tat. „Ich bin sehr froh, dass Sie alle hier in der Halle – mit Ihrer Anwesenheit heute Abend – ein Zeichen gegen die Geschichtsvergessenheit setzen, die in meiner Wahrnehmung leider immer weiter zunimmt“, so Plitzko. Die Zeit des Nationalsozialismus sei nämlich alles andere als ein „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ gewesen. 60 Millionen Menschen hätten im 2. Weltkrieg ihr Leben verloren. Eine Zahl, die alles sage. Auch viele Geistliche und Ordensangehörige, die vor Hitler und seinen Kriegsbestrebungen warnten, seien Opfer von Verfolgung und Ermordung in den Konzentrationslagern der Nazis geworden. Dazu zählten auch der Pfarrer Joseph Bechtel und der Kaplan Peter Schlicker die beide in Mendig wirkten. Sie wurden verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Beide starben an den Folgen der Lagerhaft. In der Dokumentation wird auch das Schicksal der Priester Johannes Schulz, Pfarrer von Nickenich, und Josef Zilliken, Pfarrer von Wassenach, beleuchtet, die im Konzentrationslager Dachau starben. Die beiden Geistlichen wurden wegen der Verweigerung des sogenannten „Deutschen Grußes“ gegenüber dem Reichsmarschall Hermann Göring während dessen Besuchs im Ausflugslokal „Waldfrieden“ am Laacher See verhaftet und ins Konzentrationslager deportiert.
Der Film ist ein Dokument gegen das Vergessen und Mahnung, wohin Menschenverachtung, Antisemitismus und Rassismus führen können, so die einhellige Meinung der Gäste der Filmvorführung. „Nicht in Gottes Namen!“ soll zukünftig unter anderem Schulen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden.